Pilzzucht auf Strohpellets


Geeignete Pilze

Austernseitling

Limonenseitling

Rosenseitling

 

 

Lungenseitling

 

Ulmenseitling


Benötigte Materialien 

  • Pilzbrut (ca. 500 g bzw. 1 L)
  • Strohpellets 1,0 Kg / 1,5 Kg Wasser
  • Gips 40 g, Kalk 20 g
  • Wasserkocher bzw. Kochtopf + Herd
  • Küchenwaage oder Messzylinder / Messbecher
  • stabile Schlauchfolie (ca. 50 cm)
  • scharfes Messer
  • großer Kunststoffeimer mit Deckel (mind. 10 L)
  • Behälter zum Substrat abfüllen (Schlauchfolie, Gläser, Blumentöpfe etc.)

Substrat vorbereiten

Nehmen Sie zunächst den Eimer zur Hand und befüllen diesen mit 1,0 Kg Strohpelllets. Fügen Sie anschließend 40 g Gips und 20 g Kalk hinzu. Danach stellen Sie den Eimer auf die Waage und stellen 0,00 Kg ein (tarieren).

 

Bringen Sie nun Wasser zum Kochen und befüllen den Eimer mit genau 1,5 Kg kochend heißem Wasser. Die Pellets quellen dadurch stark auf. Lassen Sie das Substrat nun für mehrere Stunden bis auf Raumtemperatur mit aufgelegtem Deckel abkühlen (ca. 6 Std.). Danach können Sie Ihr Substrat mit Pilzbrut beimpfen. 

 

Waage tarieren
Kochendes Wasser zu den Strohpellets geben

Die exakte Wassermenge ist extrem wichtig, damit das Substrat nicht zu feucht ist bzw. während der Wachstumsphase austrocknet. Wird zu viel Wasser verwendet, kann sich schnell Schimmel bilden und das Substrat wird unbrauchbar !!! Ist das Substrat hingegen zu trocken, kann das Mycel das Substrat nicht richtig bewachsen und sich nicht weiter ausbreiten.

Substrat beimpfen

Reinigen Sie bitte zunächst die Arbeitsfläche und Ihre Hände gründlich mit Reinigungsmittel. Danach können Sie die Pilzbrut zur Hand nehmen und zu dem abgekühlten Substrat geben. Zerkleinern Sie die Brut sorgfältig mit einem sauberen Löffel. Verschließen den Eimer mit dem Deckel und schütteln das beimpfte Substrat bestmöglich durch. 

Pilzbrut zu den Strohpellets geben

Substrat abfüllen

Füllen Sie nun das beimpfte Substrat in die Behälter, aus denen später die Pilze herauswachsen sollen. Das können Flaschen, Gläser, Folien, Blumentöpfe oder ähnliches sein. Hauptsache es sind genügend Öffnungen vorhanden, aus denen die Pilze herauswachsen können. Verschließen Sie nun Ihre Behältnisse, sorgen für ausreichend Luftzufuhr - im Falle der Schlauchfolie können Sie mit einem Zahnstocher viele kleine Löcher in die Folie einstechen - und stellen die Kultur dann an einen sauberen, dunklen Ort bei 20-25 °C zum Durchwachsen auf. 

Strohpellets mit der Pilzbrut in Schlauchfolie abfüllen
Löcher zur Belüftung mit einer Nadel hineinstechen

Lagern und durchwachsen

Innerhalb der nächsten 1-2 Wochen wächst das Mycel durch das Substrat und bildet anschließend bereits an den ersten Stellen feste Mycelknoten. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die Kultur zum fruchten aufzustellen. 

Fruiting / Wachstumsphase

Die Kultur braucht nun viel frische Luft und Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Stellen Sie die Kultur bei der dem Pilz entsprechenden Fruchtungstemperatur auf.

 

Schneiden Sie mit einem Messer den Beutel an mehreren Stellen X-förmig an, damit die Pilze Raum zum wachsen haben. Sorgen Sie permanent für eine hohe Luftfeuchtigkeit in der Umgebungsluft der Kultur. Besprühen Sie die Kultur und die heranwachsenden Pilze mehrmals täglich mit frischem Leitungswasser mit einem feinen Zerstäuber.

Pilzkultur mit einem Messer anschneiden
Die ersten Fruchtkörper bilden sich nach ca. 4 Wochen

Ernte

Nach ca. 2 Wochen sind die Pilze erntereif oder spätestens, wenn die Hüte anfangen Sporen abzuwerfen oder anfangen sich nach oben zu biegen. Ernten Sie immer alle Fruchtkörper gleichzeitig und entfernen Sie die Stiele komplett vom Substratblock. Bleiben Reste dran hängen, können diese schnell anfangen zu Schimmeln und eine weitere Ernte ist gefährdet. 

 

Wir wünschen Ihnen eine prächtige Ernte und einen guten Appetit ! 

Bereits nach 5 Wochen können die Pilze geerntet werden
Ulmenseitling - Hypsizygus ulmarius